Spiekeroog – im Winter auf die grüne Insel

Ich wollte an die Nordsee. Im Winter. Da habe ich die grüne Insel Spiekeroog als Tipp erhalten und war sofort begeistert. Die ostfriesische Insel besticht durch viel grün, ein Leben ohne Auto und viel Ruhe. Erst recht im Winter.

Es war spontan, aber insbesondere nachträgich die beste Entscheidung: Kurz vor der Schliessung der Grenzen habe ich noch Urlaub auf der grünen Insel Spiekeroog an der Nordsee gemacht. Knapp eine Woche war ich da. Was für eine Entdeckungsreise! Die Dünen, das Inselleben, eine Nachtwanderung – ich habe viel entdeckt, mich sofort in die Insel verliebt und gleichzeitig viel Ruhe gehabt. 

Über die Anreise habe ich bereits berichtet. Natürlich war ich als Schweizerin doch eine Exotin, viele Besucherinnen und Besucher sind doch aus dem Norden von Deutschland. Ich konnte knapp eine Woche im Norden verbringen und eine Anreise im Nachtzug ist immer spannend. 

Eigenes Zimmer mit Küche

Gewohnt habe ich in einem kleinen Zimmer – ich war mehr als happy. Gästezimmer werden auf der Tourismusseite von Spiekeroog publiziert. Mein Zimmer hatte Küche, Bad und Balkon (mit den NachbarInnen geteilt) und war genau das, was ich brauchte. Ich hatte meine Ruhe – mehr noch als in einer Jugendherberge. Und ich hatte eine eigene Küche. Es ist für mich so wertvoll, wenn ich am Morgen meinen Porridge kochen kann. Häufig habe ich auch am Abend etwas gekocht – denn alleine in ein Restaurant ist nicht so meins.

Häuser auf Spiekeroog

Einmal hab ichs aber doch ins Irish Pub geschafft und dort einen Veggie-Burger gegessen. Da war ich konfrontiert mit Guinnes versus Sanddorn – was ist Dein Favorit ;-)?

Guinness vs. Sanddornsaft

Dünenlandschaft auf Spiekeroog

Einzigartig sind die Dünen auf Spiekeroog. Eine weite wundervolle Hügellandschaft ist entstanden. Hervorragend für Spaziergänge und das Kopfauslüften. Auch im Winter, oder gerade im Winter… wobei ich einfach unglaublich Glück hatte und das Wetter anfangs März traumhaft sonnig war. 

Die Dünen von Spiekeroog

Ein besonderes Ökosystem: das Wattenmeer

Das Wattenmeer ist ein spezielles und sensibles Ökosystem So war es spannend, an einer Nachtwanderung teilzunehmen und einiges über die Nordsee, die Schifffahrt und die Geschichte der Insel zu erfahren. Zum Beispiel auch vom Damenpad, der ursprünglich bis zum Damenstrand geführt hat, der streng separiert war vom Männerstrand. Bis dann der Familienstrand entstanden ist. 

Der Damenpad zum Damenstrand
Abendstimmung am Strand von Spiekeroog

Eine Insel ohne Autos

Das Leben ohne Auto: ich war schon gespannt, wie die Inselbewohnerinnen und -bewohner den Alltag ohne Autos gestalten. Und natürlich auch die Touristinnen und Touristen. Fazit: es ist so entspannt. Bei der Ankunft gibt es kein Herumhetzen, wo und wann der nächste Bus fährt. Die meisten packen ihren Koffer und spazieren ins Dorf rein zu ihrer Unterkunft. Bei mehr Gepäck lässt sich ein Bollerwagen mieten. Viele Einheimische fahren mit dem Fahrrad. Das ist schon alles. Die Strassen sind insbesondere für Fahrräder gedacht, ab und zu fährt ein Serviceauto vorbei oder ein Feuerwehrauto habe ich auch einmal gesichtet. Für mich war das sehr beeindruckend, einfach mal das Leben ohne Auto auf einer Insel mitzuerleben und zu erfahren, wie entspannt und wie ruhig das ist. Ich bin halt doch ein Stadtikind und habe mich an Dinge gewöhnt, die eigentlich nicht so angenehm sind, wie zum Beispiel der Strassenlärm.

Bollerwagen um Waren zu transportieren
Der Weg zur Fähre

Auf jeden Fall gehört auf Spiekeroog auch ein Teetrink-Nachmittag dazu. Es gibt verschiedenste Cafés (mit beeindruckenden Torten, vegan dann eher nicht….), auch die Leseecke beim Tourismusbüro mit Internetzugang und Büchertauschschrank finde ich super. 

De Utkieker von Spiekeroog

Auf den zahlreichen Spazierwegen kommst Du auf jeden Fall einmal am De Utkieker vorbei – er wacht über die Insel. Sehr beeindruckend. Da ich auf der Hinreise schon einen Spiekeroog-Krimi gehört habe, war mir De Utkieker bereits bekannt.

Ich habe dann spontan tatsächlich meinen Aufenthalt noch um eine Nacht verlängert, denn auf den Stadtrummel in Hannover zum Beispiel hatte ich keine Lust mehr. Mir hat dann die Stunde gereicht, die ich zum Umsteigen hatte um durch das Zentrum zu schlendern. 

Auch das zweite Mal an der Nordsee habe ich es wirklich genossen. Was ist Euer Geheimtipp an der Nordsee? Schreibt mir gerne in die Kommentare. 

Hier kommst Du zum Artikel zu meinem ersten Aufenthalt an der Nordsee

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