Good morning Dublin! Es ist wundervoll, in Dublin aufzuwachen und erstmal völlig unbeschwert und ohne Programm durch die Stadt zu schlendern. Und sofort spaziere ich dem Spire entgegen – dem wohl umstrittensten Denkmal in Dublin. Die einen lieben es, die anderen hassen es. Ich bin definitiv fasziniert. Das Spire oder die Nadel genannt ist ein rund 120 Meter hohe moderne „Säule“. Sie sollte zum Jahrtausendwechsel fertiggestellt werden – stand aber dann definitiv im Jahr 2003 an der O’Connoll Street, direkt vor dem historisch wichtigen General Post Office. Das Spire hat die Form einer Nadel (oder so), heisst sie hat unten den Durchmesser von drei Metern, oben ist der Durchmesser noch bei rund 15 Zentimetern. In der Nacht leuchten von der Spitze Lichter über die ganze Stadt. Ziemlich eindrücklich ist der Bau wenn ich direkt drunter stehe, raufschaue, die Wolken vorbeiziehen und ich das Gefühl erhalte, der Spire bewegt sich.

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The Spire – die Nadel von Dublin

Pannen und so

Es gab wohl neben dem Zeitpunkt auch noch andere „kleinere“ Pannen beim Bau des Spires.Das Denkmal sollte selbstreinigend sein – eine wundervolle Idee. Mit dem Regen sollte der ganze Schmutz weggespült werden. Naja, sollte. Da hat wohl irgendwas nicht funktioniert, die Stadt zahlt jährlich mehrere hunderttausend Euro für die Reinigung des Spires. Die Nadel hat einen Übernamen – „the Stiletto in the Ghetto“ (Stöckelabsatz im Ghetto) – ein Hinweis, dass die Dubliner nicht wirklich Fan sind von diesem Denkmal. Ghetto wohl deshalb, weil Dublin in die südlichere und nördlichere Hälfte geteilt wird – die Trennlinie ist der Fluss Liffey. Der nördliche Teil wird eher von der weniger bevorteilten Bevölkerungsgruppe bewohnt, im Süden sitzt die Regierung, das Trinity College steht da und viele weitere Sehenswürdigkeiten.

 

Dublin ist super angenehm um alles zu Fuss zu erkunden. Die Shoppingstrasse im Norden, Temple Bar, die Uni und die kleineren Shops südlich des Liffeys. Alles ist nahe beieinander, mit den viktorianischen Häusern und den Parks lassen sich aber auch Kilometer über Kilometer machen. Beeindruckende Denkmäler wie das des Grand Famine oder Potato Famine sowie des General Post Office verweisen auf die bewegte Geschichte von Irland und Dublin. Mir hats gefallen – auch wenn ich nicht ganz so fasziniert war wie damals in Edinburgh.

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